Letztenendes ist das Grünholz-Handwerk nichts anderes als Holzhandwerk, das möglichst ausschließlich mit Handwerkzeugen und mit alten Techniken betrieben wird. Dazu kommt, dass man mit frisch geschnittenem Holz arbeitet, also saftfrisch. Dadurch lässt sich das Holz mit den Handwerkzeugen weitaus leichter bearbeiten. Die spätere Trocknung erfordert dann einige Kniffe, dass nichts reißt. Muskelkraft, Naturgesetze und Geschick bestimmen das Berufsbild weitestgehend.

Ich konzentriere mich in meiner Werkstatt auf das, was im mittelalterlichen Dorf tagtäglich gebraucht wurde. Ich mache unter anderem Haushaltsgegenstände wie Löffel, Schalen, Trinkgefäße, Küchengerät, Aufbewahrungsbehälter oder Garderobenhaken. Dazu kommen noch Stühle, Hocker oder kleine Truhen.

Die verwendeten Handwerkstechniken sind z.B.

  • Spalten
  • Schnitzen mit Beil, Dechsel, Zugmesser und diversen Messern und Beiteln
  • Sägen
  • Hobeln
  • Bohren
  • Wippdrechseln

Dazu nutze ich die unterschiedlichsten Vorrichtungen, Hilfsmittel und Maschinen, die ich in den meisten Fällen selbst hergestellt habe. So etwas bekommt man nicht im Baumarkt. Genau darüber habe ich ein Buch geschrieben und stelle meine Erfahrungen dort allen Interessierten zur Verfügung, die sich eine eigene Grünholzwerkstatt einrichten wollen.

Ich verwende hauptsächlich Laubholz, bevorzugt Birke und Erle. Ahorn, Kirsche, Weide, Haselnuss und Esche, manchmal Eiche, Birne und Apfel, kommen ebenfalls zum Einsatz. Wer also frisch gefälltes Holz in der Gegend um Dresden ab einem Durchmesser von 10 cm, Haselnuss gern auch kleiner, loswerden möchte, der schicke mir eine Nachricht. Ich komme vorbei und hole es. Bis zu zwei Meter Länge kann ich in meinem Transporter unterbringen. Kurze Stücken kleiner als 30 cm nutzen mir leider nicht viel.

Hier noch ein Foto, was ich alles produziere: